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Streit um Abteipassage

Quelle: WDR – 20. September 2018

Streit um Abteipassage

• Neuer Eigentümer will Abriss und Neubau
• Geschäftsleute bangen um ihre Existenz
• Stadt sichert Unterstützung und Bürgerbeteiligung zu

Die umstrittenen Pläne für einen Abriss der Abteipassage in Pulheim-Brauweiler haben eine wichtige Hürde genommen. Der Planungsausschuss der Stadt gab dem Vorhaben eines Kölner Investors am Mittwochabend (19.09.2018) grünes Licht.

Supermarkt statt Passage
Die über 30 Jahre alte Einkaufsmeile in der Ortsmitte von Brauweiler soll einem großen Supermarkt weichen. Der Eigentümer, eine Entwicklungsgesellschaft aus Köln, plant zudem eine zweigeschossige Tiefgarage und bis zu 60 Wohnungen.

Der Pulheimer Planungsausschuss stimmte mit großer Mehrheit einem Antrag auf Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zu. Damit können die Pläne für einen Abriss der Brauweiler Abteipassage und einem Neubau an gleicher Stelle in den kommenden Wochen konkret ausgearbeitet werden. Danach ist eine umfangreiche Bürgerbeteiligung vorgesehen.

Widerstand bei Anwohnern und Geschäftsleuten

Geschäftsleute und Anwohner rund um die Brauweiler Abteipassage fordern dagegen den Erhalt des Einkaufszentrums. Vor allem der inhabergeführte Handel fürchtet bei einem Abriss um seine Existenz. Rund 30 Einzelhändler warben im Planungsauschuss für eine Modernisierung der Abteipassage.

 

Die Pulheimer Stadtverwaltung ist jedoch skeptisch. Denn die Abteipassage steht weitgehend leer. Denn vorgeschriebene Rettungswege fehlen. Zudem ist die Passage nicht barrierefrei. Ein Neubau sei daher für Brauweiler die beste Lösung, so die Stadt.

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